Das Museum

Museum der Sparkasse Muldental von 1997, über die Übernahme durch den Verein „Sparkassenmuseum Muldental e.V.“ und bis heute
 
Auf dem Dachboden der Hauptstelle der Kreissparkasse Grimma am Grimmaer Markt hatte vieles aus den früheren Jahrzehnten der Sparkasse überlebt. Dies inspirierte den 1991 neuen Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Hans Peter Petersen zu der Museumsidee - sicherlich würde ein Raum genügen, dachten wir damals. Als die Colditzer Geschäftsstellenleiterin Sigrid Stephan Ende 1995 in den Ruhestand ging, war die Person gefunden, die die Museumsidee umsetzen konnte und wollte. Und so begann sie ab Januar 1996 an einem Tag in der Woche mit Entstauben, Putzen, Sortieren und im Oktober 1997 konnte mit Hilfe der Kolleginnen aus dem Marketing der Sparkasse der erste Museumsraum eröffnet werden.
In diesen 1990er Jahren sanierte und renovierte die Sparkasse ihre Geschäftsstellen und der Nachschub an möglichem Mobiliar und Inventar für das kleine Museum riss nicht ab. Überall hatte sich auf Dachböden und in Kellern so einiges angesammelt. Aus der Fusion mit der Kreissparkasse Wurzen und der Übernahme der Geschäftsstelle Bad Lausick kamen weitere, wenn auch kleine Quellen hinzu. So wurde dann im Jahr 2000 das kleine Museum auf insgesamt 4 Räume sowie 1 Arbeitsraum erweitert.
Ein erheblicher Wasserschaden im Museum Ende 2015, der zu Beschädigungen und Verlusten in 3 Räumen führte, war dann endgültiger Anlass für die Sparkasse zu überlegen, wie es mit dem Museum weitergehen sollte. Letztlich entschied man sich für die Übergabe an einen Verein, der sich im April 2019 gründete. Es bot sich zudem ein Umzug aus der 3. in die 1. Etage des Sparkassengebäudes, in die ehemalige Geschäftsstelle am Markt in Grimma an. Die nun über 300 qm Fläche ist gut gefüllt und noch immer kommt Neues hinzu.

Sparkassenmuseum Muldental e.V. erhält bedeutsames Exponat

 

Grimma, 14.03.2023: Seit einiger Zeit ist das Sparkassenmuseum Muldental um ein Ausstellungsstück reicher, das untrennbar mit der Geschichte des Hauses und der Sparkasse verbunden ist: die Tür zum ehemaligen Tresorraum aus dem Jahr 1930.

Der Tresorraum mit den Kundenschließfächern wurde im Sparkassengebäude am Markt durch eine spezielle feuer-, einbruch-, brenn- und schmelzsichere Stahltür verschlossen. Hersteller dieser klug konstruierten Panzertür war die Leipziger Carl Kästner AG, die in der Berliner-/Ecke Apelstraße unter anderem Geldschränke und Tresore herstellte und in alle Welt exportierte.

Das Hochwasser Im Sommer 2002 setzte den Tresorraum unter Wasser und beschädigte somit auch die Panzertür. Um den Transport der ursprünglich 4 Tonnen schweren Tür zu erleichtern, wurde die stählerne Rückseite entfernt. Das Ziel war, die Tresortür technisch und optisch so zu überarbeiten, um sie als Anschauungsstück in der Schalterhalle der Sparkasse in der Straße des Friedens zu zeigen und damit ein Stück Sparkassengeschichte zu dokumentieren. Diese Aufgabe setzte die Berliner Niederlassung der Firma Garny Sicherheitstechnik GmbH Hamburg in hervorragender Weise um.

Die gesamte Panzertür erfüllt nun die Funktion einer Vitrine. An der Vorderseite befinden sich das Handrad, die Zahlenkombinationen und die Schlüssellafetten. Die Rückseite ist mit Plexiglas versehen, damit das bewegliche Schloss- und Riegelwerksystem im Inneren zu sehen ist.

Die Tür ist aktuell im Foyer des Museums aufgestellt.  Bei Führungen vermittelt das funktionierende Schloss- und Riegelwerk einen lebendigen Eindruck von der technisch-handwerkliche Meisterleistung.

Ein detaillierter Aufsichtsquerschnitt der Konstruktion ergänzt das neue Ausstellungsstück. Der Transport der Tresortür in das Sparkassenmuseum Muldental e. V. erfolgte mit freundlicher Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Muldental.